Marmomac 2025: Trends, Technologien und Zukunftsthemen – ein Bericht aus Verona

Vom 23. bis 26. September 2025 wird Verona mit der MarmoMac erneut zum globalen Zentrum der Natursteinwelt. Die 59. Ausgabe der Messe bringt über 12 Hallen und 8 Außenbereiche voller Naturstein, Maschinen und Designideen – ein Pflichttermin für alle, die mit Stein arbeiten.

Für uns bei Drylayout (DDL) ist die Messe mehr als nur ein Branchenevent. Wir entwickeln digitale Workflows für Naturstein: von der Planung einzelner Platten und Reststücke über die digitale Lagerverwaltung bis hin zur Angebotserstellung. Genau deshalb verfolgen wir die Trends so intensiv: Was in Verona vorgestellt wird, spiegelt wider, was unsere Kunden morgen brauchen – und wir übersetzen diese Impulse in Software, die den Alltag leichter macht.

Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft

Ein dominantes Thema im Jahr 2025 ist die Kreislaufwirtschaft. Unternehmen zeigen, wie Verschnitte zu Mosaiken, Wandpaneelen oder Möbeln verarbeitet werden, anstatt im Container zu landen. Maschinenhersteller legen den Fokus auf Energieeffizienz: Multidrahtsägen, optimierte Kühlkreisläufe und ressourcenschonende Poliertechnologien senken den Verbrauch.

Dieses Umdenken ist nicht nur ökologisch motiviert, sondern auch wirtschaftlich. Wer Verschnitte klug vermarktet, steigert Margen und erschließt neue Märkte. Auf der Planungsebene wird deutlich: Je besser die Materialausnutzung schon in der Entwurfsphase sichtbar ist, desto einfacher lässt sich Nachhaltigkeit umsetzen. Hier docken Tools wie unser Yield-Optimierungsmodul an – Verschnitte bleiben nicht unsichtbar, sondern werden Teil des Geschäftsmodells.

Digitalisierung: von Robotik bis E-Commerce

MarmoMac zeigt eindrucksvoll, wie tief die Digitalisierung in die Branche eingedrungen ist.

  • Robotik & CNC: Maschinen fertigen Muster und Ornamente, die von Hand kaum machbar wären.
  • IoT & Predictive Maintenance: Sensoren überwachen Bearbeitungsmaschinen und melden Wartungsbedarf, bevor Ausfälle auftreten.
  • BIM & 3D-Planung: Architekten integrieren Naturstein nahtlos in digitale Gebäudemodelle.

Das Plus Theatre macht diese Entwicklung zum Thema. Unter dem Motto "Techno-Artisan" wird diskutiert, wie sich handwerkliche Sensibilität mit algorithmischer Präzision verbindet.

Auch der Vertrieb wird digital: virtuelle Showrooms und E-Commerce-Plattformen für Platten und Blöcke nehmen zu. Genau hier schlägt die Brücke zu uns: Mit der Slab Gallery von DDL können Händler und Produzenten ihre Bestände digital präsentieren, Kunden weltweit zugänglich machen und direkt daraus Angebote generieren. Digitalisierung wird so nicht zum Selbstzweck, sondern zum Werkzeug für internationale Reichweite.

Unsere Lösungen für Online-Lagerverwaltung und digitale Angebotserstellung greifen diese von MarmoMac präsentierten Digitalisierungstrends direkt auf.

Materialien und Oberflächen: Vielfalt & Innovation

2025 zeigt die Materialwelt vielfältiger denn je:

  • Klassische Marmore wie Carrara, Travertin oder Nero Marquina bleiben etabliert.
  • Engineered Stones (Quarzkomposite, Keramik, Sinterstein) gewinnen durch Alltagstauglichkeit und große Formate.
  • Neue Oberflächen mit Anti-Flecken-, Anti-Kratz- oder selbstheilenden Beschichtungen erhöhen die Funktionalität.
  • Sensorische Innovationen: transluzente Quarzite, die mit LED-Licht spielen, oder Klanginstallationen, die Stein akustisch erlebbar machen.

Diese Vielfalt ist zugleich Chance und Herausforderung. Kunden möchten nicht mehr nur kleine Musterstücke sehen, sondern realistische Visualisierungen. Genau das ermöglichen digitale Layouts: Maserungen, Fugenbilder und Flächenkombinationen lassen sich in Originalgröße darstellen – ein Ansatz, den wir mit DDL direkt in Projekte übersetzen.

Design- und Lifestyle-Trends

Gestalterisch wird 2025 von Themen dominiert, die Stein emotional neu aufladen:

  • Dunkle Romantik, dunkle, erdige Farben und dramatische Maserungen.
  • Tägliche Dekadenz, Luxus im Alltag, Naturstein in Küche, Bad und Büro.
  • Emotionales Wohlbefinden, Räume, die durch Stein beruhigend und atmosphärisch wirken.

Ein Highlight wird die "Sounds of Marble"-Playlist sein, die Originalgeräusche aus Steinbrüchen in eine sinnliche Klanglandschaft übersetzt. Es geht nicht mehr nur um Oberflächen, sondern um Atmosphäre – Stein als Teil des Lebensgefühls.

Wissenstransfer und Vernetzung

Die MarmoMac Academy bietet Fachvorträge, die mit Weiterbildungspunkten (RIBA, AIA) anerkannt sind. Für Architekten ist dies die Gelegenheit, ihr Wissen zu vertiefen – von Materialkunde bis zu digitalen Anwendungen.

Die Ausstellung Stone Next geht noch weiter: Hier werden Forschungs- und Designprojekte gezeigt, die Kultur, Architektur und Technologie verbinden. Ein Beispiel: Generative Algorithmen entwerfen Muster, die Roboter dann in Marmor fräsen – Kunst und Handwerk verschmelzen digital.

Globale Märkte und strategische Fragen

Auch die wirtschaftliche Dimension ist in Verona spürbar:

  • Premium-Märkte für edlen Marmor bleiben stabil, besonders im Luxusbau.
  • Engineered Stones erobern mittlere Preissegmente.
  • Logistik & Geopolitik: Frachtkosten, Zinsen und internationale Spannungen beeinflussen Verfügbarkeit und Preise.
  • Neue Zielgruppen: Architekten und Designer rücken zunehmend in den Fokus – die Messe öffnet sich bewusst in diese Richtung.

Für Händler bedeutet das: Wer international denkt, braucht transparente Bestände, schnelle Angebotserstellung und digitale Schnittstellen. Genau hier setzen Lösungen wie DDL an.

Fazit: MarmoMac als Trendkompass

MarmoMac 2025 macht deutlich, wohin die Branche steuert: Nachhaltigkeit, Digitalisierung, Materialinnovation und emotionale Designtrends.

Für uns bei DDL ist die Messe wie ein Trendkompass. Sie zeigt uns, wohin die Reise geht – und wir übersetzen diese Bewegungen in Software, die Betriebe, Architekten und Händler im Alltag unterstützt. Von der Planung einzelner Platten, über die digitale Lagerverwaltung, bis hin zur Angebotserstellung mit wenigen Klicks: Unsere Tools entstehen im Dialog mit den Impulsen, die wir in Verona aufnehmen.

Wer seinen Besuch vorbereitet, sollte bewusst Zeit für das Plus Theatre, die Academy und die neuen Materialien neben den Hallenrundgängen einplanen. Denn hier entsteht das Bild, wie Naturstein in Zukunft gedacht und genutzt wird.

Und wenn wir eines aus jahrelanger Messeerfahrung gelernt haben: Die spannendsten Gespräche beginnen nicht am Messestand, sondern dort, wo wir uns gemeinsam fragen – wie machen wir aus diesen Trends konkrete Projekte?